Ex-PTS-Jenbach-Schülerin Tamara Unterberger für "Österreicherin des Jahres" nominiert

von Wolfgang Troger
28. Mai 2020

Österreich hat seit Kurzem seine erste Polizeibergführerin – und die ist Tirolerin. Tamara Unterberger aus Achenkirch ist die erste Polizistin, die diese anspruchsvolle Ausbildung im Gelände absolviert hat. Der Polizeibergführer ist die höchste Stufe in der polizeilichen Alpinausbildung und beinhaltet Lawinen-, Eis- und Felskurse. Wir trafen die 33-Jährige zum Interview und sprachen mit ihr über ihren spannenden Arbeitsalltag.

TIROLERIN: War der Beruf der Polizistin schon immer dein Traumberuf?
Tamara Unterberger: Nein, denn eigentlich bin ich gelernte Zahntechnikerin und habe in diesem Beruf jahrelang praktiziert. Als ich 18 Jahre alt war, trat ich der Bergrettung in Achenkirch bei und hatte dort bei gemeinsamen Sucheinsätzen erste Berührungspunkte mit der Alpinpolizei. Angetrieben von der Auslagerung meiner damaligen Firma fasste ich schließlich den Entschluss und begann mit Mitte Zwanzig  meine Ausbildung zur Polizistin.

TIROLERIN: Wie war der Einstieg in diese Männerdomäne?
Tamara Unterberger: Da ich eher der Kumpeltyp bin, hatte ich sowohl in der Schule als auch jetzt im Berufsleben selten das Gefühl, anders behandelt zu werden, nur weil ich eine Frau bin. Dass man hier unter ständiger Beobachtung steht, war mir von der Bergrettung bereits bekannt und somit fiel mir der Einstieg leicht. Mir persönlich ist es wichtig, dasselbe wie meine männlichen Kollegen zu leisten. Ich mache hier keine Unterschiede und sie genauso wenig. Wir begegnen uns stets auf Augenhöhe.

Tamara